Als Promotionsstudenten der Wirtschaftsinformatik an der Uni Würzburg stießen wir Anfang 2018 auf das Problem der fehlenden Wirtschaftlichkeit zahlreicher Robotic Process Automation (RPA)-Anwendungsfälle in einem großen Unternehmen. Schnell erkannten wir, dass es sich um ein branchenweites Problem handelte. Unsere Lösungsidee basierte auf einer objektiven Entscheidungsbasis vor Umsetzungsbeginn. Durch ein tiefgreifendes Verständnis der Praxis entwickelten wir Schritt für Schritt eine Berechnungsgrundlage, inspiriert durch Techniken des aufstrebenden Process Minings. Unsere Veröffentlichung erntete viel Zuspruch in der Wissenschaft wie in der Praxis. Das intensive Auseinandersetzen mit dem Thema ließ uns jedoch selbst erkennen, dass die Forschung entscheidende Schwächen zeigte. Verlockenden Angeboten von bereits zu dieser Zeit großen Playern der Branche konnten wir daher nicht guten Gewissens entsprechen. Daraufhin distanzierten wir uns von Process Mining Techniken und stießen auf etwas, das heute als Task Mining bekannt ist. Mit einem Bundesstipendium wurde eine wissenschaftliche Ausgründung möglich, um eine datengestützte Lösung der erkannten Probleme zu entwickeln. Inzwischen sind bereits erfolgreiche Projekte umsetzt und die Softwareplattform beginnt sich langsam in der Praxis zu etablieren, wenn auch mit gelegentlichen „hinfallen, aufstehen, Krönchen richten“ Momenten. Der Vortrag nimmt Sie mit auf diese Reise, zeigt charmant die Abkehr von den traditionellen manuellen Methoden der Prozesserhebung und Prozessanalyse hin zur datengestützten Auswertung der Generationen Process Mining und Task Mining.